Törnbericht 8

Von: Kanape

Crew: Karen und Peter

Ab 07. Juli in Farösund

 

Es reißt nicht ab. Heute morgen Getöse in unserem so beschaulichen kleinen Seglerhafen.

 

Von dem Rettungskreuzer wurde eine 40 Fuß Motoryacht reingeschleppt und gerade noch rechtzeitig vor dem Absaufen in die Slipbahn bugsiert und auf Grund gesetzt. Vor dem Hafen lagen 4 weitere große Motoryachten, alle aus Riga, Lettland. Sie schoben sich langsam nach und nach in das kleine Hafenbecken und machten fest. Der Havarist war beim Einlaufen in den Farösund über ein paar, dicht unter der Wasseroberfläche lauernden Felsen gebrettert und hatte sich die Wellenanlagen so verbogen das er starken Wassereinbruch hat.

 

Die eigentliche Crux bei der Sache ist, es gibt auf ganz Gotland keinen fahrbaren Kran, der die 28 Tonnen Yacht an Land heben, geschweige denn einen Transporter der die Yacht wohin auch immer zur Reparatur bringen kann.

 

Heute Abend noch soll ein Schätzer vom Versicherer (Pantänius) aus Deutschland kommen und entscheiden was passieren soll. Hier vor Ort sind jedenfalls keine Kapazitäten die diese Arbeiten bewerkstelligen könnten. Wir werden es morgen erfahren.

 

Wir haben heute dann aber auch noch eine Radtour durch die schöne Landschaft und unter anderem zu einem großen Museumsdorf gemacht wo neben Frühgeschichtlichem auch Bauernhöfe, Fischerhütten und verschiedene Windmühlen ab dem 17. Jahrhundert im Original zu besichtigen sind.

 

Man ist immer wieder erstaunt, wie primitiv die Menschen teilweise noch bis weit in das vorige Jahrhundert gelebt haben.

 

Abends waren wir zu einem Blues und Jazzkonzert der Solun City Stumpers.

 

In der Nacht war der Schätzer dagewesen. Die Risse um die Wellenanlage sollen provisorisch mit Unterwassersilikon abgedichtet werden und dann in die stillgelegte Fabrik (Nimbus Motorboote) hier gleich vor Ort geschleppt werden. Dort sollen noch alle Kräne vorhanden sein. Nur sind die Besitzverhältnisse noch nicht geklärt.

 

Wir haben dann um 9.00 Uhr abgelegt und wollen die Insel Fanö umrunden, den nördlichsten Punkt unserer Reise. 58.00“30 N und 19.11“28 E

 

Strahlender Sonnenschein und ein herrlicher Segelwind machten den Tag zur Freude.

 

Ablandiger halber Wind, kaum Welle und um die 6kn Fahrt, nackt auf dem Vorschiff, ein Traum für Fahrtensegler. Um 14.00 Uhr machten wir in Lauterhorn, einem idyllischen Platz ohne jeden Komfort, längsseits einer schwedischen Yacht, fest. Von hier aus wollen wir mit dem Rad einige Touren unternehmen.

 

Wir hoffen jetzt auf ein paar ruhigere Tage.

 

Es grüßt die Kanape-Crew

 

Karen und Peter

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